Aus dem Presbyterium: Gemeindestruktur und Planungsräume
Unser Presbyterium, das Leitungsorgan der Gemeinde, möchte Sie gerne über die laufenden Entwicklungen informieren. In zahlreichen Gesprächen und Begegnungen ist ein großes Interesse zu erkennen, wie es denn in den nächsten Jahren mit den Pfarrstellen in der Gemeinde weitergeht und ob die vertrauten Angebote, sei es die Besuche bei älteren Menschen zu Geburtstagen und Jubiläen, oder die Nutzung der Gemeindehäuser in den Ortschaften, bestehen bleiben oder wegfallen.
Wir möchten sehr offen und transparent die Entwicklungen kommunizieren und sind dankbar, wenn Fragen gestellt werden. Wir wollen uns bemühen, die nötigen Schritte verständlich zu machen und wissen, dass wir nur im Miteinander einen guten Weg finden werden, ohne dass am Ende für manche Menschen ein bitterer Nachgeschmack und eine Enttäuschung bleibt.
Für uns als Kirchengemeinde war daher die Entscheidung hart aber nötig, uns bei den Gebäuden für die Zukunft entsprechend aufzustellen und die Gebäudefläche zu reduzieren. Noch gibt es keine Anschlusslösung für die Gemeindehäuser in Alt-Espelkamp, Wehe und Tonnenheide. Unser Wunsch wäre es, wenn z.B. die Gebäude auch in Zukunft für die Trauerfeiern genutzt werden könnten, aber noch ist die passende Lösung nicht in Sicht. Da aber nach den Ruheständen in 2025 von Pfrn. Kortenbruck und Pfr. Schulte die Stellen nicht wieder in dem gewohnten Umfang besetzt werden können, wird sich das gottesdienstliche Angebot ab 2025 schwerpunktmäßig auf die St. Johannis-Kirche konzentrieren. Schon jetzt machen wir mit der Sommer- und Winterkirche gute Erfahrungen mit der Zusammenarbeit und Begegnung der Menschen aus den verschiedenen Gemeindebezirken. Es ist z.B. eine schönere Erfahrung für Jugendliche, mit zahlreichen Gleichaltrigen einen tollen Jugendgottesdienst zu erleben, als nur mit wenigen zusammen zu sein. Wir spüren, wo der Blick auf die Möglichkeiten gelenkt wird, da entsteht viel Kreativität und geistliche Gemeinschaft. So kann unsere Kirchengemeinde ein Ort sein, wo Freude und Leid miteinander geteilt werden können und die Hoffnung auf Gottes Zuwendung spürbar erlebt werden darf.
Es ist leider auch in unserer Kirchengemeinde zu spüren, dass Menschen aufgrund von Entscheidungen, besonders was die Reduzierung der Gemeindehäuser betrifft, sich von der Kirche abwenden und auch den Schritt des Kirchenaustritts gehen. Jeder einzelne Kirchenaustritt schmerzt und hinterlässt nicht nur eine Lücke bei den benötigten Finanzen, sondern ist auch ein Zeichen für Vertrauen, dass enttäuscht oder verloren gegangen ist. Wir als Mitglieder des Presbyteriums sind gerne bereit für ein Gespräch mit Ihnen, wenn Sie z.B. enttäuscht sind oder sich über Entscheidungen in der Gemeinde geärgert haben. Die Erfahrung zeigt, dass in einem Gespräch oft neue Aspekte entdeckt werden und ein Weg der Annäherung möglich ist.
Wir leben in Zeiten starker Veränderung, Zeiten der Bedrohung von Frieden und des sich ausbreitenden Egoismus. Wir wollen und können die Augen davor nicht verschließen und sind herausgefordert, passende Antworten zu finden, auch vor Ort in Rahden. Als Gemeinde trägt und stärkt uns die Hoffnung, die sich in dem biblischen Leitwort der Gemeinde wiederfindet:
„Seid fröhlich in Hoffnung, geduldig in Trübsal und haltet fest am Gebet.“ (Römer 12,12)
(US)