Gisela Kortenbruck: Dankbar für so viel Segen
Fast 17 Jahre sind es nun geworden, in denen ich Pfarrerin in Rahden sein durfte. Nun ist es ja so, dass sich im Rückblick auf so viele Jahre oft manches verklärt. Aber ich habe wirklich eine gute Zeit in der Rahdener Gemeinde gehabt, und dafür bin ich dankbar.
Wenn ich an den ersten großen Gottesdienst im Herbst 2008 auf dem Hof Schmale in Varl denke: Das war schon ein großartiger Start für eine Pfarrerin, die aus dem Ruhrgebiet hierher kam und sich erstmal zurechtfinden musste. Seitdem habe ich versucht, so gut ich konnte für die Gemeinde dazusein. Und dabei ist manches, aber auch nicht immer alles gelungen.
Mit vielen aus der Gemeinde konnte ich Freude und Leid teilen, wir haben zusammen Gottes Nähe gesucht um Trauer, Glück und das Leben zu feiern: in Gottesdiensten und Andachten, bei Trauerfeiern und Hausbesuchen. Viele Konfis habe ich kommen, manche auch leider wieder gehen sehen. Gruppen und Kreise gab es zu begleiten. Und dann die Musik, die mir bekanntlich besonders am Herzen liegt. Alles, was zum Leben gehört, ist mir in meinem Dienst begegnet.
Die Jahre meines Dienstes in Rahden waren geprägt von Veränderungen und Umbrüchen. Nie sind wir damit fertig geworden, nie am Ende angekommen. Aber muss das so nicht sein, dass alles im Wachsen und Werden ist im Reich Gottes? In dem steten Wandel, den unsere Gemeinde erlebt hat und der sie auch weiter in Bewegung halten wird, gab es auch manches Schwere zu verkraften. Und auch das habe ich immer als unser gemeinsames Tun wahrgenommen.
Für die Zukunft wünsche ich der Gemeinde, dass sie weiter ihren Weg geht; dass das Wort Gottes in ihr gute Frucht bringen und dass die Zahl der Samen, die verloren gehen, sich in Grenzen halten möge.
Für mich wird die Rahdener Gemeinde weiter mein Zuhause sein, deshalb fällt mir der Abschied nicht gar so schwer. Ich freu mich aber auch darauf, jetzt Zeit für andere Dinge zu haben und mich an dem zu erfreuen, was Gott mir vielleicht noch zuwachsen lässt.
Und ich hoffe darauf, noch manche gute Frucht in der Gemeinde wachsen zu sehen. Das würde mich sehr freuen.
Gisela Kortenbruck