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Chronik zur Gemeindegeschichte

1274

Die "Parochia Roden" (Kirchspiel Rahden) wird zum ersten Mal in einer Urkunde erwähnt.

1353

Die St. Johannis-Kirche in Rahdenw ird durch den Mindener Bischof Gerhard I., Graf von Schaumburg, gegründet. Wahrscheinlich hat es vorher eine "Klus" (Kapelle) in Kleinendorf gegeben.

1414

In einer Inschrift auf dem alten Taufstein wird der "Plebanus" (Dorfpriester) Borchard Haverbecke genannt, der zu diesem Zeitpunkt Pfarrer in Rahden ist.

1544

Bischof Franz II. stellt in einer Urkunde die Unantastbarkeit (Immunität) des Friedhofes wieder her, nachdem dieser durch eine Gewalttat entweiht worden ist.

1549

Der Rahdener Priester erscheint nicht auf der Synode in Lübbecke, wo das lutherische Bekenntnis verboten werden soll, und wird exkommuniziert. Rahden ist ohne dramatische Ereignisse evangelisch.

1581

Bischof Hermann von Schaumburg lässt den Kirchturm auf seine jetzige Höhe von 56 Metern um- und ausbauen.

1602

Andreas Rottland - der erste bekannte lutherische Pastor in Rahden - wird eingeführt.

1660

Die St. Johannis-Kirche wird durch einen schlichten Anbau nach Norden erweitert.

1663

Gemeindeglieder stiften die drei bronzenen Kronleuchter in der Kirche.

1687

In der "Wehme" wird ein Pfarrhaus (1. Pfarre) errichtet.

1688

Eine zweite Pfarrstelle wird eingerichtet.

1696

Für den zweiten Pfarrer wird ein Pfarrhaus (2. Pfarre) auf dem Brullfeld gebaut.

1704

Ein Kirchenbuch wird angelegt. Die Aufzeichnung der Geburten beginnt 1704, die Trauungen und Beerdigungen werden erst ab 1773 dokumentiert.

1709

Der alte Taufstein wird durch das aus Holz geschnitzte Taufbecken ersetzt.

1733

Die von der "Mindisch- und Ravensbergischen Regierung und Consistorio verordnete Kirchen-Matricul von der Kirche zu Rahden" wird angefertigt.

1789

Durch einen vollständigen Umbau erhält die Kirche ihre jetzige Gestalt:
- symetrisches Langhaus mit dreiseitiger Empore, 12 Säulen, Tonnengewölbe,
- Kanzelaltar,
- Orgelneubau,
- frühklassizistisches Interieur,
- Errichtung der "Beichtkammer" (Sakristei).

1808

Gemäß dem napoleonischen Edikt, dass alle in den Orten befindlichen Friedhöfe nach außerhalb zu verlegen sind, wird der "Leichenhof" an der Kirche, auf dem jahrhundertelang die Toten des gesamten Kirchspiels begraben wurden, an seine jetzige Stelle verlegt.

1810

Das Organistenhaus in der heutigen Langen Straße wird errichtet. Hier wohnte der Organist, der gleichzeitig Lehrer war.

1817

Die letzte Beerdigung auf dem alten Friedhof an der Kirche ist die des Pastors Hartog ("Pastorendenkmal").

1818

Ein neues Pfarrhaus für die 2. Pfarre wird auf dem Brullfeld errichtet, nachdem das alte Haus 1817 durch Feuer zerstört wurde.

1847

Ströhen löst sich von der Muttergemeinde Rahden und wird selbständige Kirchengemeinde.

1896/97

Das alte, im Jahre 1687 erbaute Pfarrhaus der 1. Pfarre in der Wehme ist baufällig geworden und wrid deshalb 1897 abgerissen, nachdem 1896 ein Neubau errichtet worden ist.

1908

Da das alte Turmdach im Laufe der Zeit morsch geworden ist, wird in über dreimonatiger Arbeit der Kirchturm neu eingedeckt.

1912

Die alte Schule am Kirchplatz (erbaut 1834) wird vond er Kirchengemeinde erworben und nun für den Konfirmandenunterricht und später als Wohnung für die Gemeindeschwestern genutzt.

1914-18

Erster Weltkrieg

1917

Eine Gemeindeschwesternstation wird eingerichtet, die in der Folgezeit durch das jahrzehntelange Wirken der beiden Diakonissen Schwester Alaida Helper (1929-1971) und Schwester Frieda Kleineberg (1935-1967) ein besonderes Profil erhält.

1922

Unter der Leitung des Missionars Vieker wird der Posaunenchor gegründet. Zu den Mitbegründern gehört Heinrich Schmalgemeier, der bis 1988 aktiver Bläser und von 1939 bis 1982 Chorleiter ist.

1925

Am 28. Juni findet die "Einweihung der Kriegerehrung in der hiesigen Kirche" statt:
- Ehrentafeln für die im Weltkrieg gefallenen Krieger des Kirchspiels Rahden
- Bild von Prof. Carl Langhorst "Den toten Helden des Kirchspiels Rahden 1914-1918"

1927

Die Kirche erhält eine neue Orgel, der alte Prospekt bleibt jedoch erhalten.

1928

Lehrer Pieper aus Espelkamp gründet den Kirchenchor, dessen Leitung er bis 1973 inne hat. Seit 1930 ist er auch Organist an der St. Johannis-Kirche

1929

Das Geläut wir vollständig: Die beiden im 1. Weltkrieg abgegebenen Glocken werden durch zwei neue ersetzt.

1933/34

Durch eine große Renovierung in der Rahdener Kirche wird im Kirchraum der Zustand von 1789 beseitigt:
- Beseitigung der Altarschranke
- Aufgabe des Kastengestühls von 1789, neues Gestühl mit Mittelgang
- seitliche Versetzung der barocken Taufe
- Vereinfachung der Kanzelwand (Beseitigung des seitlichen Rankenwerkes)
- Einrichtung der Turmhalle als Gedenkraum für die Gefallenen der Kriege
- Ausmalung des Innenraumes durch Kirchenmaler Bußmann aus Levern
- Installation des neuen Uhrwerks, neue Zifferblätter im Turmdach, vorher unterhalb der Schallfenster
- elektrisches Triebwerk für das Geläut und das Uhrwerk

1939-45

Zweiter Weltkrieg

1942

Wieder müssen zwei Glocken abgeliefert werden.

1950

Durch eine feierliche Weihe der beiden neuen Glocken am 27. August ist das Kirchengeläut wieder vollständig.

1952

Espelkamp-Mittwald wird eine selbständige Kirchengemeinde. Die "Altgemeinde" Espelkamp bleibt bei der Kirchengemeinde Rahden.

1953

Vom 9. bis 23. August finden in Rahden zahlreiche Veranstaltungen zur 600-Jahr-Feier der St. Johannis-Kirche statt.

1960

Am Totensonntag wird dei neue Kapelle auf dem Rahdener Friedhof eingeweiht und ihrer Bestimmung übergeben.

1962

Die neue 3. Pfarrstelle wird erstmals besetzt.

1963

Im Rahmen eines Festgottesdienstes wird am 4. Advent das Gemeindezentrum Wehe eingeweiht. 1968 wird der neue Glockenturm seiner Bestimmung übergeben.

1966

Das neue Gemeindehaus am Kirchplatz wird am 1. Mai eingeweiht.

1967

Nachdem das Landeskirchenamt die 4. Pfarrstelle für Rahden genehmigt hat, wird auf dem ehemaligen Kantorenlande in der Nähe des Friedhofes das 4. Pfarrhaus errichtet.

1968

Am 13. Mai wird auf dem Brullfeld der erste Kindergarten der Kirchengemeinde eröffnet.

1969

Am Volkstrauertag wird in Tonnenheide die Christuskirche durch Präses D. Thimme eingeweiht.

1969/70

Die Rahdener Kirche wird restauriert:
- Freilegung und Neugestaltung des historischen Zustandes von 1789,
- Beseitigung des Mittelgangs zugunsten der beiden Seitengänge im Bereich der Säulen,
- Ergänzung des Kanzelbereiches,
- neuer Außenanstrich.

1972

Eine neue Orgel mit 18 Registern wird in der Rahdener Kirche eingebaut.
Das alte Gemeindehaus wird abgerissen.
Das neue Pfarrhaus an der Gartenstraße ist fertiggestellt und wird von Pfarrer Lansky, dem Nachfolger von Pfarrer Steinmann, bezogen.

1973

In dem ehemaligen Pfarrhaus am Brullfeld wird eine Altenstube eingerichtet.

1974

Am 9. September wird der zweite Kindergarten der Kirchengemeinde an der Schulstraße seiner Bestimmung übergeben.

1975

Ab dem 1. Januar übernimmt die Stadt Rahden die Verwaltung und Unterhaltung des Friedhofes in Rahden.
Das neue Mitarbeiterwohnhaus wird fertiggestellt.
Die Arbeiten zur Neugestaltung des Rahdener Kirchplatzes werden abgeschlossen.

1976

Die neue Diakoniestation nimmt ihre Arbeit auf.

1978

Paul-Gerhard Tegeler, seit 1962 Pfarrer in Rahden, wird von der Kreissynode zum neuen Superintendenten gewählt. Er tritt die Nachfolge von Superintendent Begemann an.

1985

Unter Denkmalschutz werden gestellt:
- die St. Johannis-Kirche (12.2.1985)
- das Pastorengrabmal (12.2.1985)
- das Pfarrhaus am Brullfeld (28.6.1985)
- das ehemalige Organistenhaus an der Langen Straße (28.6.1985).

1989

Mit einer Festwoche wird das 200-jährige Bestehen der St. Johannis-Kirche in ihrer heutigen Gestalt gefeiert.

1991

Im Rahmen der Innenstadtsanierung wird auch der gesamte Kirchplatz neu gestaltet. Die St. Johannis-Kirche ist somit nicht nur historischer, sondern auch opitscher Mittelpunkt in Rahden.

1992

In Alt-Espelkamp wird das Paul-Gerhardt-Haus eingeweiht, das von der Kirchengemeinde Rahden gebaut wurde. Die Stadt Espelkamp beteiligt sich an der Errichtung des Hauses mit der Bereitstellung des Grundstückes und eines Geldbetrages.

1994

Am 10. Oktober wird Am Boomkamp der dritte Kindergarten der Kirchengemeinde eröffnet.

1998

Im Zuge der Restaurierung des unter Denkmalschutz stehenden alten Pfarrhauses am Brullfeld entstehen sieben Mitwohnungen in zwei Etagen.

2000

Die Glocken und die alte Turmuhr der St. Johannis-Kirche werden unter Denkmalschutz gestellt (17.1.2000).

2003

Das alte Pfarrhaus in der Wehme ist im Jahr 2000 entwidmet worden und wird nun Bestandteil einer neuen stationären Pflegeeinrichtung.
Mit zahlreichen Veranstaltungen im Laufe des Jahres gedenkt die Ev.-Luth. Kirchengemeinde der Gründung der St. Johannis-Kirche vor 650 Jahren.
Höhepunkt der Veranstaltungsreihe: Festgottesdienst und Festakt am 13. Juli.

2006

Ein langer Prozess der Umstrukturierung der Gemeinde nimmt seinen Anfang. Da die Anzahl der Gemeindemitglieder schon seit längerem rückläufig ist, wird nun auch die Anzahl der Pfarrstellen reduziert: Nach Ausscheiden von Körling Lansky, der in diesem Jahr in den Ruhestand geht, wird die 4. Pfarrstelle nicht wieder zur Besetzung freigegeben. Bezirksgrenzen ändern sich, der Ortsteil Stelle wird z.B. nun von Tonnenheide aus versorgt. Die Zusammenarbeit mit der Nachbargemeinde Pr. Ströhen beginnt.

2013

Der Kirchturm der St. Johannis-Kirche wird aufwendig restauriert, wobei seine charakteristische Krümmung erhalten bleibt, die ihn zum Wahrzeichen von Rahden macht. Bei Sonnenschein strahlen seitdem die im Rahmen der Sanierung vergoldeten Kugeln des Turmkreuzes weit über Rahden.

2019

Der Kirchplatz rund um die St. Johannis-Kirche ist neu gestaltet worden. Die alten, schadhaften Linden wurden gefällt und durch neue Linden ersetzt. Der Platz ist neu gepflastert, die Zugänge zur Kirche konnten in diesem Zusammenhang barrierefrei gestaltet werden. In den neu angepflanzten Anlagen gibt es nun gemütliche Bänke, die zum Verweilen einladen. Und ein neuer Brunnen bietet im Sommer Abkühlung für Groß und Klein.

2022

Der Posaunenchor Rahden e. V. feiert sein 100-jähriges Bestehen mit eine festlichen Jahresprogramm und einer historischen Ausstellung in der Kirche. Höhepunkt des Festkalenders ist der Jubiläumsgottesdienst am 22. Mai 2022 in der St. Johannis-Kirche.

Die Umstrukturierung der Gemeinde schreitet voran. Die Zahl der Gemeindeglieder sinkt weiter, die Anzahl der Pfarrstellen wird sich dem anpassen müssen. Das Presbyterium beschließt, den Gebäudebestand der Gemeinde zu reduzieren. Die Auferstehungskirche in Wehe, die Christuskirche in Tonnenheide und das Paul-Gerhardt-Haus in Alt-Espelkamp sollen nur noch bis Ende 2024 genutzt werden.

Unsere nächsten Gottesdienste, ab ca. 16 Uhr als Video abrufbar:

  • 24. März, St. Johannis-Kirche, mit Udo Schulte

  • 29. März, Karfreitag, St. Johannis-Kirche, mit Gisela Kortenbruck

  • 31. März, Ostersonntag, St. Johannis-Kirche, mit Udo Schulte

  • 7. April, Konfirmation, Christuskirche, mit Klaus-Hermann Heucher

Terminkalender

30.03.2024: 17:00 Familienkirche

St. Johannis-Kirche

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